Bienen in Apfelwiesen: Eine besondere Partnerschaft
Auch wenn die meisten Südtiroler die ersten warmen Frühlingstage dieses Jahres zu Hause verbracht haben – auch heuer hat die Sonne wieder buntes Leben in die Südtiroler Landschaften gebracht.
| © Südtiroler Apfelkonsortium
Blühende Obstgärten und Wiesen landauf, landab erfreuen nicht nur die Bauern, sondern bieten auch den Bienen, Hummeln und anderen Insekten üppige Nahrung nach dem Winter. Für Obstbauern und Imker eine besondere Zeit der Zusammenarbeit, gegenseitigen Absprache und Regeln, weiß Robert Wiedmer, Leiter des Südtiroler Beratungsring für Obst- und Weinbau.
Wenn im Frühling in Südtirols Obstbaugebieten ein besonders intensives Summen und Brummen zu hören ist, dann liegt das zu einem guten Teil an den Honigbienen: Mehr als die Hälfte der gut 38.000 Südtiroler Bienenvölker schwirrt durch die blühenden Apfelwiesen, um nach den kalten Wintermonaten wieder Nektar zu sammeln. 15.000 Bienenvölker stehen ganzjährig in den Obst- und Weinbaugebieten, weitere 7.000 werden von Imkern aus anderen Landesteilen eigens zur Blütezeit hier aufgestellt. Aus gutem Grund: Hier finden die Bienen reichlich Blütennektar. Gerade die Witterungsbedingungen der heurigen Blüte boten dafür beste Voraussetzungen. Auch die Obstbauern heißen die Bienen willkommen, weil sie durch die Bestäubung der Blüten einen wichtigen Beitrag zum Ernteerfolg leisten.
So wichtig diese Partnerschaft ist, so viel braucht es auch Fingerspitzengefühl und Abstimmung zwischen den Partnern: Gerade in der Vor- und Nachblütezeit müssen die Bauern Pflanzenschutzmaßnahmen treffen. Dabei kommen – sowohl im integrierten wie auch im biologischen Anbau – vereinzelt Mittel zum Einsatz, die für Bienen gefährlich sein können. „Es ist daher besonders wichtig, dass Bauern und Imker sich in dieser Zeit sehr gut abstimmen“, sagt Robert Wiedmer, Leiter des Südtiroler Beratungsring für Obst- und Weinbau.
Schon seit vielen Jahrzehnten pflegen Südtirols Obstbauern und Imker ihre besondere Beziehung, in vielen Fällen betreiben auch die Bauern selbst Imkerei. Und über die Jahre haben sich immer bessere Richtlinien zum Bienenschutz etabliert. „Die Herausforderung ist es einerseits, effektiven Bienenschutz in einer besonders sensiblen Phase der Vegetationsperiode zu bieten, andererseits, für die Bauern praktikable Regelungen vorzusehen“, so Wiedmer. Alles, was zu kompliziert sei, verliere automatisch an Effektivität. Zu den wichtigsten Richtlinien für Bio- und integrierte Bauern gehört es, bienengefährliche Mittel nie direkt auf die Blüten auszubringen; die Verbotszeiten während der Bienenwanderung einzuhalten; Pflanzenschutzbehandlungen nach Möglichkeit vor Tagesanbruch oder am Abend bzw. in den Nachtstunden durchzuführen – in Zeiten, in denen kein Bienenflug stattfindet. Dass die Ausbringung mit abdriftarmen Injektordüsen zu erfolgen hat, war in Südtirols Obstwirtschaft bereits weitgehend üblich, bevor es 2019 zur gesetzlichen Pflicht wurde.
„Und dann gibt es noch einige Herausforderungen, deren Lösung nicht so einfach ist. Denn zum einen gebietet der Bienenschutz, blühenden Unterbewuchs zu mulchen; zum anderen gibt es Pflanzen die unmittelbar nach dem Mulchen wieder blühen“, erklärt Wiedmer.
Wenn ein Unfall passiert wird der Fall behördlich geprüft; der Bienenschaden wird in Labors untersucht und die Behörden des Landes versuchen der Ursache auf den Grund zu gehen. Sollte fahrlässiges Verhalten festgestellt werden, werden die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen. Immerhin zeigen die Bemühungen Früchte: „Die Situation hat sich in den letzten Jahren stark gebessert; dazu wurde vor einigen Jahren auch ein kontinuierliches Monitoring durch die Laimburg installiert bzw. eine technische Arbeitsgruppe mit Vertretern verschiedener Institutionen gegründet.“
Wenn im Frühling in Südtirols Obstbaugebieten ein besonders intensives Summen und Brummen zu hören ist, dann liegt das zu einem guten Teil an den Honigbienen: Mehr als die Hälfte der gut 38.000 Südtiroler Bienenvölker schwirrt durch die blühenden Apfelwiesen, um nach den kalten Wintermonaten wieder Nektar zu sammeln. 15.000 Bienenvölker stehen ganzjährig in den Obst- und Weinbaugebieten, weitere 7.000 werden von Imkern aus anderen Landesteilen eigens zur Blütezeit hier aufgestellt. Aus gutem Grund: Hier finden die Bienen reichlich Blütennektar. Gerade die Witterungsbedingungen der heurigen Blüte boten dafür beste Voraussetzungen. Auch die Obstbauern heißen die Bienen willkommen, weil sie durch die Bestäubung der Blüten einen wichtigen Beitrag zum Ernteerfolg leisten.
So wichtig diese Partnerschaft ist, so viel braucht es auch Fingerspitzengefühl und Abstimmung zwischen den Partnern: Gerade in der Vor- und Nachblütezeit müssen die Bauern Pflanzenschutzmaßnahmen treffen. Dabei kommen – sowohl im integrierten wie auch im biologischen Anbau – vereinzelt Mittel zum Einsatz, die für Bienen gefährlich sein können. „Es ist daher besonders wichtig, dass Bauern und Imker sich in dieser Zeit sehr gut abstimmen“, sagt Robert Wiedmer, Leiter des Südtiroler Beratungsring für Obst- und Weinbau.
Schon seit vielen Jahrzehnten pflegen Südtirols Obstbauern und Imker ihre besondere Beziehung, in vielen Fällen betreiben auch die Bauern selbst Imkerei. Und über die Jahre haben sich immer bessere Richtlinien zum Bienenschutz etabliert. „Die Herausforderung ist es einerseits, effektiven Bienenschutz in einer besonders sensiblen Phase der Vegetationsperiode zu bieten, andererseits, für die Bauern praktikable Regelungen vorzusehen“, so Wiedmer. Alles, was zu kompliziert sei, verliere automatisch an Effektivität. Zu den wichtigsten Richtlinien für Bio- und integrierte Bauern gehört es, bienengefährliche Mittel nie direkt auf die Blüten auszubringen; die Verbotszeiten während der Bienenwanderung einzuhalten; Pflanzenschutzbehandlungen nach Möglichkeit vor Tagesanbruch oder am Abend bzw. in den Nachtstunden durchzuführen – in Zeiten, in denen kein Bienenflug stattfindet. Dass die Ausbringung mit abdriftarmen Injektordüsen zu erfolgen hat, war in Südtirols Obstwirtschaft bereits weitgehend üblich, bevor es 2019 zur gesetzlichen Pflicht wurde.
„Und dann gibt es noch einige Herausforderungen, deren Lösung nicht so einfach ist. Denn zum einen gebietet der Bienenschutz, blühenden Unterbewuchs zu mulchen; zum anderen gibt es Pflanzen die unmittelbar nach dem Mulchen wieder blühen“, erklärt Wiedmer.
Wenn ein Unfall passiert wird der Fall behördlich geprüft; der Bienenschaden wird in Labors untersucht und die Behörden des Landes versuchen der Ursache auf den Grund zu gehen. Sollte fahrlässiges Verhalten festgestellt werden, werden die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen. Immerhin zeigen die Bemühungen Früchte: „Die Situation hat sich in den letzten Jahren stark gebessert; dazu wurde vor einigen Jahren auch ein kontinuierliches Monitoring durch die Laimburg installiert bzw. eine technische Arbeitsgruppe mit Vertretern verschiedener Institutionen gegründet.“