Das Drei-Mal-Drei der Nachhaltigkeit: sustainapple
Nachhaltigkeit ist kein Zustand, sondern ein Weg, der von allen Beteiligten beharrlich und mit Achtsamkeit zu gehen ist. Um hierfür einen strukturierten Wegweiser zu haben, hat die Südtiroler Obstwirtschaft in einem mehrjährigen Prozess nun eine Nachhaltigkeitsstrategie festgelegt:
| © Südtiroler Apfelkonsortium
Sie nennt sich sustainapple und definiert das „Drei-Mal-Drei der Nachhaltigkeit“. Die Nachhaltigkeitsstrategie wurde unlängst in einem Webinar den Verantwortungsträgern der Südtiroler Obstwirtschaft präsentiert; sukzessive wird sie nun – beginnend mit dem Interpoma-Kongress am morgigen Donnerstag, 19. November 2020 – der Fachwelt und der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Für 2021 ist bereits die Umsetzung einiger Maßnahmen geplant.
„Die Nachhaltigkeit spielt im Südtiroler Obstbau seit jeher eine wichtige Rolle – in früheren Jahrzehnten naturgemäß nicht unter dieser Bezeichnung, weil es ja den Begriff nicht gab“, unterstrich Georg Kössler, Obmann des Südtiroler Apfelkonsortiums, vor den virtuell versammelten Verantwortungsträgern der Südtiroler Apfelwelt. „Das Bestreben nach Ausgewogenheit zwischen Ökologie und Ökonomie, Innovation und Tradition, sozialer und wirtschaftlicher Tragfähigkeit stand und steht seit jeher im Zentrum der Bemühungen.“ Thomas Oberhofer, Vizeobmann des Apfelkonsortiums, verwies auf die immer neuen Herausforderungen, denen „mit Kreativität und Erfindungsreichtum“ zu begegnen sei.
Die Nachhaltigkeitsstrategie sustainapple wurde in einer Reihe von Workshops erarbeitet, in denen über Monate zahlreiche relevante Institutionen aus der Südtiroler Obstwirtschaft gemeinsam unter Anleitung der Nachhaltigkeitsexperten Dr. Alfred Strigl und Mag. Sylvia Brenzel mitwirkten. Dazu gehören neben den großen Vermarktungsorganisationen VOG und Vi.P sowie den Südtiroler Versteigerungen auch die Arbeitsgemeinschaft für integrierten Obstanbau (AGRIOS), Bioland, der Beratungsring für Obst- und Weinbau, der Verein der Absolventen landwirtschaftlicher Schulen (ALS), der Südtiroler Bauernbund bis hin zum Versuchszentrum Laimburg und dem Landesressort für Landwirtschaft.
Dr. Alfred Strigl kann auf eine langjährige Expertise im Bereich der Nachhaltigkeit verweisen, welche ihn berufliche Schritte vom Professor an der Universität für Bodenkultur (BOKU) in Wien bis hin zur Gründung seines Beratungsunternehmens Plenum führte. Gemeinsam mit Mag. Sylvia Brenzel beriet er zahlreiche Unternehmen aus verschiedenen Branchen, darunter auch führende internationale Konzerne. Er ist auch Verfasser der Nachhaltigkeitsstrategie mit dem sinnigen Namen sustainapple: „Wir können gar nicht genau sagen, seit wann sich die Landwirtschaft und der Südtiroler Obstbau mit Nachhaltigkeit im Speziellen beschäftigt – weil das Streben nach Balance, anhaltendem Erfolg und Verbesserungen seit Jahrzehnten praktiziert wird. So, dass das Südtiroler Modell heute international als Vorreiter angesehen wird“, so Strigl.
Nachhaltigkeit wird von den Vereinten Nationen heute über insgesamt 17 Faktoren (SDGs – Sustainable Development Goals) definiert – die von Bekämpfung von Armut und Hunger über Gesundheit, Bildung und Geschlechtergerechtigkeit bis hin zu Klimaschutz und Umweltfragen reichen. All diese sind auch in der Nachhaltigkeitsstrategie und im Arbeitsprogramm enthalten, welches die oben erwähnte Arbeitsgruppe definiert hat – das Drei-mal-Drei der Nachhaltigkeit. Es handelt sich dabei um drei Aktionsbereiche:
All diese Aktionsbereiche sind in Unterbereiche samt Maßnahmenpläne unterteilt, die in den nächsten Monaten und Jahren gemäß einem verbindlichen Zeitplan umzusetzen sind.
Weil die Nachhaltigkeit wie beschrieben kein fixer Zustand, sondern ein Weg ist, stellt das Südtiroler Apfelkonsortium ein ganz besonderes Arbeitsinstrument zur Verfügung. Anstelle von Hochglanzbroschüren präsentierte die Verantwortliche des Apfelkonsortiums Anna Oberkofler eine „toolbox“: Eine Holzschatulle mit einer ganzen Reihe von Arbeitsblättern. „Die Box enthält alles derzeit Wichtige und Wissenswerte über die Nachhaltigkeit in der Südtiroler Obstwirtschaft zum heutigen Stand, sowie die Maßnahmen, die wir gemeinsam in den nächsten Jahren umsetzen werden. Es werden sicherlich neue, ergänzende Maßnahmen folgen, welche aufgrund gesetzlicher, klimatischer oder anderer Maßgaben notwendig werden. Hierauf können wir sehr schnell reagieren, indem wir die entsprechenden Blätter neu zur Verfügung stellen“, so Oberkofler. Als Grundbausteine sind derzeit Infoblätter zu den verschiedenen Arbeitsbereichen enthalten sowie Arbeitsunterlagen wie z.B. eine Vorlage zum Selbsttest in Sachen Nachhaltigkeit. Die hölzerne Schatulle wurde übrigens aus heimischem Holz gefertigt und von der geschützten Werkstatt Sarntal verarbeitet.
Landesrat Arnold Schuler begrüßt und unterstützt die Initiative. „Wir haben mit Überzeugung mitgearbeitet und werden das auch in Zukunft tun. Der sustainapple wird erst dann wirklich lebendig, sobald er von allen kontinuierlich mitgetragen wird“, so Schuler. Gemeinsam mit Strigl, Kössler und Oberhofer appellierte er daher, sich laufend zum Thema auszutauschen und ständig über Verbesserungen nachzudenken.
Die Strategie wird nun laufend weiter verbreitet: Zunächst in der Fachwelt mit Auftakt am morgigen Donnerstag, 19. November 2020, wo Alfred Strigl gemeinsam mit Verantwortlichen aus der Obstwirtschaft beim Kongress der Interpoma auftreten wird. Aber auch die Genossenschaften sollen nicht zu kurz kommen, ebensowenig alle weiteren Organisationen aus der Südtiroler Apfelwelt. „Sobald dies nach den Corona-bedingten Schließungen wieder möglich ist, freue ich mich auf angeregte Diskussionen im persönlichen Austausch“, so Anna Oberkofler.
Mehr über die Nachhaltigkeitsstrategie gibt es online auf www.sustainapple.it
„Die Nachhaltigkeit spielt im Südtiroler Obstbau seit jeher eine wichtige Rolle – in früheren Jahrzehnten naturgemäß nicht unter dieser Bezeichnung, weil es ja den Begriff nicht gab“, unterstrich Georg Kössler, Obmann des Südtiroler Apfelkonsortiums, vor den virtuell versammelten Verantwortungsträgern der Südtiroler Apfelwelt. „Das Bestreben nach Ausgewogenheit zwischen Ökologie und Ökonomie, Innovation und Tradition, sozialer und wirtschaftlicher Tragfähigkeit stand und steht seit jeher im Zentrum der Bemühungen.“ Thomas Oberhofer, Vizeobmann des Apfelkonsortiums, verwies auf die immer neuen Herausforderungen, denen „mit Kreativität und Erfindungsreichtum“ zu begegnen sei.
Die Nachhaltigkeitsstrategie sustainapple wurde in einer Reihe von Workshops erarbeitet, in denen über Monate zahlreiche relevante Institutionen aus der Südtiroler Obstwirtschaft gemeinsam unter Anleitung der Nachhaltigkeitsexperten Dr. Alfred Strigl und Mag. Sylvia Brenzel mitwirkten. Dazu gehören neben den großen Vermarktungsorganisationen VOG und Vi.P sowie den Südtiroler Versteigerungen auch die Arbeitsgemeinschaft für integrierten Obstanbau (AGRIOS), Bioland, der Beratungsring für Obst- und Weinbau, der Verein der Absolventen landwirtschaftlicher Schulen (ALS), der Südtiroler Bauernbund bis hin zum Versuchszentrum Laimburg und dem Landesressort für Landwirtschaft.
Dr. Alfred Strigl kann auf eine langjährige Expertise im Bereich der Nachhaltigkeit verweisen, welche ihn berufliche Schritte vom Professor an der Universität für Bodenkultur (BOKU) in Wien bis hin zur Gründung seines Beratungsunternehmens Plenum führte. Gemeinsam mit Mag. Sylvia Brenzel beriet er zahlreiche Unternehmen aus verschiedenen Branchen, darunter auch führende internationale Konzerne. Er ist auch Verfasser der Nachhaltigkeitsstrategie mit dem sinnigen Namen sustainapple: „Wir können gar nicht genau sagen, seit wann sich die Landwirtschaft und der Südtiroler Obstbau mit Nachhaltigkeit im Speziellen beschäftigt – weil das Streben nach Balance, anhaltendem Erfolg und Verbesserungen seit Jahrzehnten praktiziert wird. So, dass das Südtiroler Modell heute international als Vorreiter angesehen wird“, so Strigl.
Nachhaltigkeit wird von den Vereinten Nationen heute über insgesamt 17 Faktoren (SDGs – Sustainable Development Goals) definiert – die von Bekämpfung von Armut und Hunger über Gesundheit, Bildung und Geschlechtergerechtigkeit bis hin zu Klimaschutz und Umweltfragen reichen. All diese sind auch in der Nachhaltigkeitsstrategie und im Arbeitsprogramm enthalten, welches die oben erwähnte Arbeitsgruppe definiert hat – das Drei-mal-Drei der Nachhaltigkeit. Es handelt sich dabei um drei Aktionsbereiche:
- Südtiroler Apfel als weltweites Erfolgsmodell
- Wir ernähren die Menschen gesund
- Die Natur als Partnerin
All diese Aktionsbereiche sind in Unterbereiche samt Maßnahmenpläne unterteilt, die in den nächsten Monaten und Jahren gemäß einem verbindlichen Zeitplan umzusetzen sind.
Weil die Nachhaltigkeit wie beschrieben kein fixer Zustand, sondern ein Weg ist, stellt das Südtiroler Apfelkonsortium ein ganz besonderes Arbeitsinstrument zur Verfügung. Anstelle von Hochglanzbroschüren präsentierte die Verantwortliche des Apfelkonsortiums Anna Oberkofler eine „toolbox“: Eine Holzschatulle mit einer ganzen Reihe von Arbeitsblättern. „Die Box enthält alles derzeit Wichtige und Wissenswerte über die Nachhaltigkeit in der Südtiroler Obstwirtschaft zum heutigen Stand, sowie die Maßnahmen, die wir gemeinsam in den nächsten Jahren umsetzen werden. Es werden sicherlich neue, ergänzende Maßnahmen folgen, welche aufgrund gesetzlicher, klimatischer oder anderer Maßgaben notwendig werden. Hierauf können wir sehr schnell reagieren, indem wir die entsprechenden Blätter neu zur Verfügung stellen“, so Oberkofler. Als Grundbausteine sind derzeit Infoblätter zu den verschiedenen Arbeitsbereichen enthalten sowie Arbeitsunterlagen wie z.B. eine Vorlage zum Selbsttest in Sachen Nachhaltigkeit. Die hölzerne Schatulle wurde übrigens aus heimischem Holz gefertigt und von der geschützten Werkstatt Sarntal verarbeitet.
Landesrat Arnold Schuler begrüßt und unterstützt die Initiative. „Wir haben mit Überzeugung mitgearbeitet und werden das auch in Zukunft tun. Der sustainapple wird erst dann wirklich lebendig, sobald er von allen kontinuierlich mitgetragen wird“, so Schuler. Gemeinsam mit Strigl, Kössler und Oberhofer appellierte er daher, sich laufend zum Thema auszutauschen und ständig über Verbesserungen nachzudenken.
Die Strategie wird nun laufend weiter verbreitet: Zunächst in der Fachwelt mit Auftakt am morgigen Donnerstag, 19. November 2020, wo Alfred Strigl gemeinsam mit Verantwortlichen aus der Obstwirtschaft beim Kongress der Interpoma auftreten wird. Aber auch die Genossenschaften sollen nicht zu kurz kommen, ebensowenig alle weiteren Organisationen aus der Südtiroler Apfelwelt. „Sobald dies nach den Corona-bedingten Schließungen wieder möglich ist, freue ich mich auf angeregte Diskussionen im persönlichen Austausch“, so Anna Oberkofler.
Mehr über die Nachhaltigkeitsstrategie gibt es online auf www.sustainapple.it