„Mei liabste Wies“: Sieger aus Prissian und Partschins

Da, wo „die Liebe zu Natur und Landschaft sichtbar“ wird, wurden am heutigen Donnerstag, 2. August 2018, die beiden Gewinner des Wettbewerbs „Mei liabste Wies“ vorgestellt.

 | © Südtiroler Apfelkonsortium
Eine Obstwiese mit Teich unterhalb der Wehrburg in Prissian ist eines der zwei Siegerprojekte der Ausschreibung des Südtiroler Apfelkonsortiums, mit der Obstwiesen gesucht wurden, welche besonders ästhetisch, innovativ oder ökologisch wertvoll sind. Aus 57 Einsendungen gingen German Mair (Prissian) und Martin Tappeiner (Partschins) als Sieger hervor.
 
„Mei liabste Wies“ wurde im Frühling 2018 zum ersten Mal ausgelobt – als Anreiz für die Bauern, ihre Nachhaltigkeitsbemühungen auch optisch sichtbar zu machen und zu dokumentieren. Nicht weniger als 57 Bauern nahmen teil – eine stolze Zahl: „Wir freuen uns, dass der Wettbewerb bereits in seiner ersten Ausgabe einen so großen Zuspruch bei den Landwirten gefunden hat. Den Bauern liegt der achtsame Umgang mit der Landschaft und Natur am Herzen und ihr Verantwortungsbewusstsein für einen nachhaltigen Anbau wächst kontinuierlich“, erklärte Georg Kössler, Obmann des Südtiroler Apfelkonsortiums, am Donnerstag auf der Apfelwiese nahe der Wehrburg. „Gerade auch dieser Ort hier ist ein Paradebeispiel für eine gelungene Wiese, in der das Gefühl für Natur und Landschaft deutlich wird. Man sieht direkt, wie viel Liebe drin steckt.“
 
Als Mitglieder der Fachjury berichteten Paul Wierer (AGRIOS), Reinhard Verdorfer (Bioland) und Landschaftsarchitektin Helene Hölzl über ihre Einschätzung und Bewertung. „Eine erwerbsmäßig bewirtschaftete Obstwiese, die in einem intakten ökologischen Gesamtkontext steht, passt perfekt auch in die Vorgaben für den integrierten Anbau“, so Wierer. Blumen und Einsaaten, Großbäume und Hecken waren auch für Verdorfer wichtige Bewertungselemente, während Hölzl auf ortstypische Bepflanzung und Gestaltung mit Elementen wie Treppen oder Zäune verwies. Neben den Genannten waren weiters Robert Wiedmer (Südtiroler Beratungsring für Obst- und Weinbau) sowie Franz Tutzer (Direktor Oberschule für Landwirtschaft) in der Fachjury vertreten.
 
German Mair, der die Wiese bei der Wehrburg integriert bewirtschaftet, hatte bei seinen Maßnahmen stets die Nachbarschaft der alten Burg-Anlage im Auge – daraus entstand eine Landschaft, die in sich gut zusammenpasst, wie auch Landschaftsarchitektin Hölzl bestätigte. Martin Tappeiner, Bio-Bauer vom Pröfinghof in Partschins verwies auf den Einfallsreichtum und das Engagement der ganzen Familie: So sei seine Frau besonders „geschickt“ beim Basteln, woraus u.a. Insektenhotels entstanden sind, und Sohn David teile die ökologische Idee und war auch treibende Kraft, bei „Mei liabste Wies“ mitzutun.
 
Die beiden Gewinner erhalten als Preis einen Öko-Cleaner Mod. ZE der Firma VIMAS. Das innovative Gerät dient zur mechanischen Bearbeitung und Entfernung des Unterbewuchses entlang der Baumreihen, was den Einsatz von Unkrautvertilgungsmitteln überflüssig macht. Alle anderen Bauern, die regelkonform am Wettbewerb teilgenommen haben, bekommen einen Gutschein für eine Bodenprobe beim Versuchszentrum Laimburg.
 

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